Geschichte

Von Krähwinkel zu Grünwinkel

Tafel Ecke Zeppelin-/Durmersheimer Straße © GCW

Grünwinkel ist zwar seit 1909 ein Stadtteil von Karlsruhe, aber das Dorf Grünwinkel gibt es schon sehr viel länger. Es wurde 1710 von der Markgräfin Sibylla Augusta, Ehefrau des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden-Baden (besser bekannt unter dem Namen „Türkenlouis“), gegründet. Sibylla Augusta, die nach dem Tod ihres Mannes zu Beginn des 18. Jahrhun­derts Regentin der Markgra­fen­schaft Baden-Baden wurde, sorgte damals für die Entstehung einer Landarbeiterkolonie aus 18 Familien auf einem Hofgut. Dieser hieß seinerzeit „Kreen­win­kel“, ist jedoch unter dem Namen „Kregen Winckel“ 1468 erstmals erwähnt worden. Damit war das Dorf Krähwinkel angelegt.

Im Jahr 1783 wurde Grünwinkel seine eigene Gemarkung zuteil. Voraussetzung war, dass die damals noch selbstständigen Dörfer Daxlanden im Westen und Bulach im Osten Teile ihre Gemarkungen abtreten.

Der einstige Name Krähwinkel erklärt auch, weshalb die Krähen – beispielsweise als Brunnen Ecke Zeppelin-/Durmersheimer Straße – das Grünwinkler Bild prägen und das Wahrzeichen des Stadtteils im Karlsruher Westen sind. Im Rahmen des Karlsruher Stadtgeburtstags 2015 wurden 1,40 Meter hohe und 1,90 Meter breite, aus einem sog. Glasfaserverbundwerkstoff gefertigte Krähen produziert. Grünwinkler Vereine und Institutionen bemalten und gestalteten die Krähenskulpturen individuell, anschließend wurden sie in ganz Grünwinkel im öffentlichen Raum aufgestellt.